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der Frühling

∼ Er ist's ∼

Frühling lässt sein blaues Band
Wieder flattern durch die Lüfte;
Süße, wohlbekannte Düfte
Streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träumen schon,
Wollen balde kommen.
– Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist's!
Dich hab ich vernommen!

Eduard Mörike (1804 – 1875)

Der Frühling ist für mich immer eine Zeit des positiven Aufbruchs. Auch wenn es unter den gegebenen Umständen in Europa sicherlich alles andere als ein unbeschwerter Frühling werden wird, tun uns die Sonne, die langsam wärmere Luft, die ersten Blüten und Frühlingsgerüche sicher gut. Damit verbunden die Hoffnung auf ein bisschen mehr Leichtigkeit im Leben und bestenfalls Frieden.
Schließlich ist blau auch die Farbe der Hoffnung.

Das Gedicht spricht von Veilchen die träumen. Die Viola odorata ist das "Dichterveilchen" und stammt eigentlich aus dem Mittelmeergebiet. Aber so mancher romantische Dichter (und selbst Goethe) hat es in der Natur ausgesät, und so findet sich dieses Blümchen heute verwildert auch bei uns. Das dunkelblau oder violett blühende Veilchen hat die Eigenschaft, an warmen Frühlingstagen einen starken Duft zu verströmen, sodass nicht selten dieser eher wahrgenommen wird als optisch die winzigen Blüten.
Doch auch der Vorfrühling, also die Zeit vor der Veilchenblüte, hat schon starke Aromen. Ein intensiver Duft kommt von der Zaubernuss bereits im Februar in unsere Nase. So können einzelne warme, sonnige Mittagsstunden einen Vorgeschmack auf den Frühling geben und die Sehnsucht darauf wecken. Kommen dann kalte und trübe Spätwintertage, die nicht enden zu wollen scheinen, zurück, sollten wir uns daran erinnern.
In kalten Wintern ist das Warten auf den Frühling ein nicht enden wollendes Sehnen. Die Meteorologen legten den Frühlingsbeginn auf den 1. März. Die Astronomen sind eigentlich näher dran, denn der 21. März ist der definierte Tag. Doch nicht der Verstand legt solche Zeiten fest. Erst wenn das Gefühl sagt: "Jetzt ist Frühling!", dann ist es wirklich soweit. Und dabei spielen eben auch diese Gerüche, die zart wie Harfentöne durch die Luft schweben, eine besondere Rolle. Neurowissenschaftler meinen ohnehin, dass Gerüche ohne Filterung des Verstandes unser Erleben und Fühlen beeinflussen können. Das Gleiche sagt uns der Dichter auf die lyrische Art und Weise, wobei wir mit der Lyrik wieder bei der Lyra, also der Harfe wären: "Horch, von fern ein leiser Harfenton!"
Bleibt für die Interpretation noch das blaue Band. Was symbolisiert das blaue Band? Den Himmel und die Luft. Überhaupt scheint für Mörike die Frühlingszeit mehr aus Luft und milden würzigen Winden zu bestehen als aus ersten Blumenblüten.

Aromen und Dürfte sind etwas, was auch im Kulinarischen eine große Rolle spielt. So freut sich uns Küchenteam schon darauf bald wieder die ersten essbaren Blüten, Kräuter und andere Aromen direkt am Haus zu ernten und Ihre Speisen damit zu verfeinern.

Haben Sie einen schönen Frühling und besuchen Sie uns gerne.

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