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Gedanken zum 31.10.

Wer mich kennt oder hin und wieder meinen Blog liest, der weiß, dass ich im Kindesalter zwei Jahre in den USA verbracht habe.

Eine meiner Erinnerungen hat mit Halloween zu tun. Deshalb möchte ich heute erzählen warum ein brav christlich erzogenes Mädchen Spaß an Halloween haben kann, und die Bedeutung des Reformationstages trotzdem kennt und schätzt.

Es war nun also Halloween 1969 und ich war ein kleines Mädchen. Abends sollte es losgehen,  "trick or treat" mit einer Gruppe von Kindern nebst Mamas.

Meine Mama hat mir also ein Kostüm besorgt. Ich sollte eine Hexe sein. Das fand ich furchtbar und gemein, weil meine Freundin Sabine als Prinzessin gehen durfte.

Die Familie von Sabine hatte wohl eher an Fasching gedacht.

Ich habe jedenfalls ein riesiges Gezeter gemacht und alle Erklärungen meiner Mutter, dass die Tradition des Halloween ein gruseliges Kostüm verlangt waren vergebens.

Das änderte sich schlagartig,

Als wir raus auf die Straße kamen und alle Kinder in Gruselkostümen unterwegs waren und mein Hexenkostüm super ankam. Ab da: glückliches Mädchen ... und später auch noch mengenweise Süßigkeiten. 

Allerdings damals natürlich deutlich weniger kommerziell als heute.

Eigentlich stammt Halloween aus Irland (Auch hier wissen die, die uns kennen ob der engen Verbindung), bezieht sich auf alte keltische Bräuche und geht auf das Fest Samhain zurück, das in Irland, Schottland u. a. vor über 2000 Jahren gefeiert wurde. Die Kelten glaubten, dass in der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November die Grenze zwischen der Welt der Lebenden und der Toten besonders dünn sei und so Geister und andere übernatürliche Wesen die Erde durchstreifen könnten.

Das Fest war zugleich das Ende des Sommers, Erntezeit und der Beginn der dunklen Jahreszeit. Samhain war eine Zeit, in der man Feuer anzündete, um böse Geister fernzuhalten und Verstorbene zu ehren. Die Menschen verkleideten sich zum Schutz vor Geistern zu schützen und um sich vor bösen Kräften unsichtbar zu machen. Hier liegen die ältesten Wurzeln der heutigen Halloween-Kostüme.

Später als sich dann das Christentum verbreitete, wurden viele heidnische Feste mit christlichen Feiertagen überlagert. So wurde Samhain durch die Einführung von Allerheiligen ersetzt und aus dem Abend vor Allerheiligen, „All Hallows’ Eve“, nach und nach zum heutigen Halloween.

Das wir am 31.10 den Reformationstag feiern hat durchaus auch damit zu tun. Denn Martin Luther wählte den 31. Oktober 1517 für das Anschlagen seiner 95 Thesen, weil am folgenden Tag, dem 1. November, das katholische Allerheiligen gefeiert wurde und da viele Gläubige die Schlosskirche in Wittenberg besuchten, wo Luther seine Thesen angebrachte. 

Es war demnach eine strategische Wahl: Allerheiligen zog eine große Menge von Menschen an, und Luther konnte so sicherstellen, dass seine Kritik an den Ablasspraktiken der Kirche die größtmögliche Aufmerksamkeit erhielt.

Wie auch immer, wir wünschen allen einen schönen Feiertag.

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