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Das Beste aus der Situation machen

Noch ein überflüssiger Text über die "Corona-Krise" ... denkt so mancher jetzt, das brauch man echt nicht. Stimmt, finden wir auch.

Hier geht es auch nicht um die Dramatik der aktuellen Situation, sondern darum, was man daraus machen kann, wenn man ein so fantastisches Team hat, wie die Mühlengeister.

Wen es also interessiert, hier eine persönliche Corona-Geschichte aus der Brackstedter Mühle:

Am Freitag den 13ten, da musste ich mich erstmal eingraben und heulen. Natürlich ist uns allen klar, dass diese Maßnahmen gut und sinnvoll sind, dass an dieser Stelle alles getan werden muss, damit wir alle gemeinsam diese schwieriges Zeit überstehen.
Aber natürlich war ich verzweifelt und in Sorge, wie es weiter gehen soll und ob all der Arbeit, die meine Familie seit Jahren in diesen Betrieb gesteckt hat und wie wir unsere großartigen Mitarbeiter halten können und und und...

Hochzeitssuppe

Dann kam ich am Samstag in den Betrieb und bin schier überflutet worden von tollen, pragmatischen Ideen und Lösungsansätzen unserer Mühlengeister. Das war Motivation pur. Gleich wurde gestartet und die Ideen wurden umgesetzt.
Auch in der kurzfristig angesetzten Betriebsversammlung am Sonntag traf ich auf ein Höchstmaß an Solidarität. Natürlich gab es sorgenvolle Gesichter, weil jedem klar war, dass es für uns alle erhebliche Einschränkungen (nicht nur finanzieller Natur) geben wird.
Gemeinsam haben wir besprochen, wie es weitergehen kann.

Zunächst haben wir unseren "gastronomischen Betriebsteil" stillgelegt, frische Lebensmittel eingekocht und Kühlhäuser nebst Gefriertruhen ausgestellt.  Seit einer Woche bieten wir nun verschiedene Eintöpfe und Hochzeitssuppe zum Außer-Haus-Verkauf an. An dieser Stelle ein riesiges Dankeschön an all unsere treuen Gäste, die uns auch in dieser schweren Zeit unterstützen und wie verrückt Suppe kaufen. Weil aber auch wir etwas für andere tun möchten, spenden wir 3 Euro pro Glas an die Wolfsburger Tafel

Ganz rührend ist, wenn die Gäste Ihre Suppe abholen und sich besorgt äußern: "Müssen wir uns um die Mühle Sorgen machen?" Es gibt uns allen große Zuversicht, dass wir sicherlich nicht "systemrelevant" sind, unsere Arbeit aber doch so geschätzt ist.

Gartenarbeit

Ja, uns sonst? Was machen die Mühlengeister sonst noch so, um die Zeit der Betriebsschließung möglichst sinnvoll zu überstehen?
Ganz einfach, jeder sagt, was er außerhalb seiner beruflichen Fähigkeiten noch so für Arbeiten machen kann und möchte, es werden Projektgruppen gebildet und zack ... es werden die Dinge erledigt, die sonst immer liegenbleiben.

Da ist die Kollegin aus der Spüle, die sich gelernte Gärtnerin outet und innerhalb von drei Tagen das Außengelände frühlingsfein gemacht hat.

Gartenarbeit

Gartenarbeit

Gartenarbeit

Oder einer unserer Servicekollegen, der wild entschlossen, bewaffnet mit einer Heckenschere dem Efeu an den Kragen gegangen ist.  Ein anderer Mühlengeist - auch aus dem Serviceteam - und unser Sohn Arved haben so viel Holz gehackt, dass wir damit mehrere Winter gut über die Runden kommen.
Zudem werden kleinere und größere Reparaturen und Renovierungsarbeiten peu a peu abgearbeitet, "dunkle" Ecken aufgeräumt und die ersten Frühlingsblüher gesetzt.

Gartenarbeit

Mitten in den ersten turbulenten Tagen kam dann der, schon im Januar bestellte, Polsterstoff für unsere Bankettstühle  - eigentlich ein Grund zu Freude, den die Stühle wollten wir schon lange machen lassen, haben aber einfach keinen passenden Stoff gefunden - aber jetzt, puh ... schließlich musste der Stoffe auch gleich bezahlt werden.

Stühle schleifen und polstern

Aber Schupps, machen die Mühlengeister aus der Not eine Tugend.

Wenn wir schon den schönen Stoff und das Polstermaterial hier haben, dann machen wir was draus. Einige haben die Stühle auseinandergebaut und die Poster rausgenommen, andere schleifen das Holz ab, wieder andere haben die alten Polster entfernt und schneiden die Schaumstoffe für die Polster zu.

Stühle schleifen und polstern

Auch für die nächsten Wochen haben wir noch zwei bis dreizehn Ideen. Das Küchenteam möchte Hochbeete (lesen Sie mehr im Blog Kräuterhexe) bauen, damit wir unsere eigenen Kräuter usw. anbauen können. Gerade suchen wir  Bio-Saatgut aus, denn alles soll auch selber vorgezogen werden, schließlich brauchen wir unseren Wintergarten gerade nicht für Veranstaltungen.
Das eine oder andere Hotelzimmer möchte noch gestrichen werden und und und...

Aber auch kulinarisch werden wir weiter am Ball bleiben, so wird es für Ostern leckere Spargelmenues zum Abholen geben, fix und fertig zubereitet und mit wenigen Handgriffen Zuhause fertig zu stellen.
Auch unseren "Suppenservice" bieten weiterhin an.

Spargelmenue

Und weil wir wissen wie wichtig gute Grundprodukte sind, und wir diese auch gerne bei regionalen Landwirten kaufen, sind einige der Mühlengeister auch als Erntehelfer unterwegs.

Eines kann man uns getrost glauben: Wenn das alles wobei ist und wir es mit einem blauen Auge überstanden haben, dann gibt es eine richtige Sause, mit all diesen wunderbaren Mühlengeistern und den helfenden Familienmitgliedern.

Wir sind sehr stolz und dankbar, dass wir ein solches Team an unserer Seite haben und freuen uns diesen besonderen Mühlenspirit bald wieder mit unseren Gästen zu teilen.

Ach so, ganz vergessen, natürlich sind wir telefonisch erreichbar und die Rezeption ist besetzt.

Bis ganz bald gesund und frisch bei uns in der Brackstedter Mühle!

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